In den vergangenen Tagen habe ich viele freundliche oder sogar (begeistert) zustimmende Mails auf meine letzten Veröffentlichungen im Forum bekommen. Für diese Affirmationen danke ich an dieser Stelle noch mal herzlich!
Eine einzige negative Reaktion habe ich gestern vom Ratsvertreter aus Landemert Klaus Salscheider (UWG) bekommen. Hr. Salscheider beschwerte sich bei mir über lauwarme Polemik, Frechheiten, Halbwahrheiten und anderes Gedöns.
Heute habe ich Hrn. Salscheider geantwortet:
Sehr geehrter Herr Salscheider,
vielen Dank für Ihre scheins leicht echauffierte Rückmeldung!
Ich hatte zu einem heißen Spätherbst und warmen Winter aufgerufen, das scheint Früchte zu tragen, zumindest bei Ihnen.
Es wird also nicht nur in der Natur den noch bunten Indian Summer des Sauerlandes zu beobachten geben.
Insofern scheine ich auf dem richtigen Wege zu sein.
Natürlich werde ich Sie aus meinem Adressverteiler streichen, denn ich möchte nicht aktiv an der weiteren Auflösung der Kohärenz Ihrer politischen Identität mitwirken. Von meinen Analysen, Reflexionen und Kommentaren werde ich Ihnen zuliebe leider nicht absehen können. Aber so weit waren Sie doch letztes Jahr schon mal vor unserem Gespräch im Januar (siehe unten).
Gleichwohl darf ich Ihre Reaktion zum Anlass nehmen, Ihnen mitzuteilen, dass ich in den letzten Tage nur zustimmende Zuschriften (in erheblichem Umfange) bekommen habe. Ihre nicht zustimmende Zuschrift, und das ist bezeichnend, kommt direkt aus dem Zentrum der repräsentativen Minderheit der legalen, aber bei diesen Wahlquoten nicht mehr legitimierten politischen Kaste, um Ihnen das noch mal sehr deutlich mitzuteilen.
Es ist ja gerade die Erkennungsmelodie der neoliberalen Postdemokratie, dass sie mit den sog. demokratischen Wegen weite Teile der Bürgerschaft nicht mehr erreichen kann. Oder wie erklären Sie die Wahlbeteiligungszahlen, insbesondere in Plettenberg.
Sie können das in den aktuellen politikwissenschaftlichen Diskussionen über alle Couleur und Parteien hinweg nachlesen, von Blühdorn, über Walter/Michelsen bis zu Bude usw.. Das Traurige an diesen Diskussionen ist, es dringt davon bei der politischen Kaste zwischen Plettenberg über Berlin bis Brüssel und Washington nichts durch.
Es werden keine Änderungen eingeleitet, der Abbau demokratischer Bürgerrechte und des Sozialstaates wird nicht revidiert, sondern es wird weiter die bürgerfeindliche Politik der neoliberalen Postdemokratie und das dazugehörige Diktat der Banken und der vom Kapital durchgesetzten Austeritätspolitik fortgeführt.
Diesen Monat hat bspw. der größte deutsche Sozialverband mit 1,3 Millionen Mitgliedern, der VdK, gemeldet:
„Die neuen Zahlen der Statistiker in Wiesbaden zur Armut sind besorgniserregend und erfordern schnelles Handeln.“
Bspw. hat Raj Patel das metaphorisch treffend als das Anton-Syndrom der politischen Klasse bezeichnet und der weltbekannte Ökonom John K. Galbraith schrieb von Korruptions- und Selbstbereicherungseliten.
Dass solcherlei Einschätzungen von ernstzunehmenden Wissenschaftlern und politischen Analysten endemisch anschwellen und um sich greifen, findet seine Gründe im politischen Verhalten eben dieser politischen Kasten. Das saugen sich diese Analysten nicht als Modernisierungsverlierer oder wegen privater Depressionen mittags aus den Zeigefingern, sondern es handelt sich um Politik.
Was meine angeblichen Halbwahrheiten anbetrifft, darf ich Sie auf Ihre Dringlichkeitsbeschlüsse und Ihre Ratsbeschlüsse verweisen. Sie haben diese Dringlingskeitsbeschlüsse unterschrieben und nicht ich. Ich hätte so etwas an Ihrer Stelle niemals unterschrieben.
Sie und Ihre Kollegen aus Ihrer politischen Kaste haben diese Beschlüsse gefasst und die jetzige Haushaltslage der Stadt Plettenberg zu verantworten.
Soweit ich unterrichtet bin, sind diese Dringlichkeitsbeschlüsse mittlerweile im Internet publiziert worden und damit dürften „meine Zahlen“ als bewiesene Wahrheiten gelten. Oder wollen Sie diese Zahlen bestreiten? Es wäre natürlich viel besser, wenn Sie diese Dringlichkeitsbeschlüsse zeitnah revidieren würden. Aber an solchen politischen Mut glaubt in Plettenberg ja niemand.
Ich kann mich nicht erinnern, an den Beschlüssen oder an der Haushaltslage (außer durch das Entrichten meiner Steuern) in irgendeiner Art und Weise mitgewirkt zu haben oder gar dafür im Unterschied zu Ihnen verantwortlich zu sein.
Ich kann mich aber sehr gut erinnern, was ich seit zwei Jahren dazu bei zukunft-plettenberg schreibe und vor welchen Entwicklungen, Tendenzen und Entscheidungen ich und andere eindringlich gewarnt haben.
(Es ist natürlich verständlich, dass der Abgeordneter aus dem Sprengel Landemert flux unterschrieben hat, dass die Flüchtlinge ans andere Ende der Stadt nach Ohle und nicht nach Landemert oder Hülschotten expediert werden. Machen Sie eine vernünftige Politik im Sinne der ganzen Stadt und beschliessen Sie keine Dorfegoismen mit denen Sie nur in Landemert punkten können, dann finden Sie auch sofort meine öffentliche Zustimmung.)
Wenn Sie das nun alles als polemische Frechheiten und Halbwahrheiten bezeichnen, dann finde ich bei Ihnen in der Tat eine Resistenz gegen Information, Analysen, Reflexion und öffentliche Diskussion und Dialog und eine Wirklichkeitsabschattung, die auch mit der mittelmaßorienterten Realitätsverleugnung eines Juste Millieu nicht mehr hinreichend erklärt werden kann.
Selbst dem kreuzbraven Adrian Vitteriti wird im Rahmen des von Ihnen adressierten postdemokratischen Systems, die Lichtgeschwindigkeit des Einmauerungssyndroms und der Wagenburgmentalität von Hr. Schulte zu viel. Der Nachteil an den (begrüßenswerten!) Einlassungen von Hrn. Viteritti ist nur, dass bei seiner bisherigen politischen Entscheidungsvita nicht auf die Authentizität seiner Einlassungen und (s)eine tiefenstrukturelle Motivlage zurückgeschlossen werden kann. Ich würde mir wünschen, dass sich Hr. Viteritti da im Laufe der Zukunft eine andere Entscheidungsbiographie zulegen würde, die authentischere Rückschlüsse auf sein Entscheidungsverhalten erlauben würde.
Nun war es so, dass Sie mich (nach meiner Intervention) im Januar diesen Jahres zu einem Gespräch ins Café Ochtendung eingeladen hatten. Ich war über diese Einladung berrascht, habe mich aber auch gefreut und hatte Ihnen, deshalb (gründlich wie ich bin) vor dem Gespräch ein ausführliches und wohl begründetes Thesenpapier mit meinen Auffassungen und Standpunkten zu verschiedenen politischen Sachverhalten zukommen lassen. Ich hatte in das Thesenpapier Zeit, Energie und Gehirnschmalz investiert, da ich (zumindest auf den Beginn) eines interessanten Dialogs oder einer inhaltlichen Diskussion gehofft hatte.
Aber weder in dem Gespräch noch danach habe ich irgendwelche substantiellen inhaltlichen Einlassungen von Ihnen zu meinem Thesenpapier oder zu Ihren politischen Entscheidungen erhalten.
Sie hatten sich zwar für das Thesenpapier bedankt, mir aber mitgeteilt, dass Sie keine Zeit hätten, auf ein so ausführliches Thesenpapier einzugehen. Ich hingegen habe Ihnen als meine Reaktion zu unserem Gespräch eine ausführliche Stellungnahme zukommen lassen. Ihre inhaltlichen Ausführungen dazu waren entsprechend kryptisch bzw., auf deutsch gesagt, inhaltlich etwas mager.
Ich werde Ihren gestrigen Brief nun zum Anlass nehmen, mein Thesenpapier und meine Nachreflexionen unseres Gespräches im Januar 2015 ins Forum zu stellen. Die Leser können dann selbst entscheiden, wer von uns beiden welche inhaltlichen Beiträge produziert hat und wer die Backen aufbläst, und dann aber noch die Chuzpe hat, lauwarme Polemik, Halbwahrheiten und anderen Dinge adressieren zu wollen, während er selber seit Januar nicht geliefert hat. Ich das Ihnen gegenüber im Februar so ausgedrückt, dass man politisch gewogen und auch als zu leicht befunden werden kann.
Mit verbindlichen Grüßen
Prof. Dr. Peter-W. Gester
Weitere Quellen und zur Vorgeschichte des Gespräch mit Hrn. Salscheider
Das Gespräch mit Hrn. Salscheider war dadurch zustande gekommen, dass sich Klaus Salscheider über meinen Leserbrief vom 18. 12. 2014 im Stadtgespräch „Ratsbutterfahrt in die (Verz)Eifel(ung)“ echauffiert hatte. Ich hatte daraufhin Hrn. Salscheider geantwortet und ihm gesagt, das Realitätsausblendungen nichts nützen würden. Darauf hatte mich zu meinem Erstaunen Hr. Salscheider zu einem Gespräch eingeladen für das ich das angehängte Thesenpaier verfasst hatte.
Das Thesenpapier zum Gespräch mit Klaus Salscheider am 26.1. 2015 im Café Ochtendung als pdf angehängt.
Reflexionen im Anschluß an das Gespräch mit Klaus Salscheider vom 3. 2. 2015. als pdf angehängt.
Zu meinen Nachreflexionen gehörte noch ein Artikel aus dem Süderländer Tageblatt über die Veranstaltung „Wahlprüfsteine des Denkmalvereins“ am 13. 4. 2015 in Ohle und ein Photo aus dem Süderländer Tageblatt. Auf diesem Photo sindu.a. Klaus Salscheider und Ex-Bürgermeister Müller abgebildet.
Auf die Beifügung dieser Quellen verzichte ich hier aus copyrighttechnischen Gründen.
Einen Artikel zum Thema Governance als ‘moderne‘ Regierungskunst von Ulrich Brand, den ich meinem Thesenpapier als weitere Grundlage für das Gespräch mit Hrn. Salscheider ebenfalls beigefügt hatte, kann ich aus copyrighttechnichen Gründen nicht einstellen.
Der Artikel findet sich in dem Buch von Bröckling et al. (2004): Glossar der Gegenwart. Suhrkamp, Frankfurt, S.111-117
Eine einzige negative Reaktion habe ich gestern vom Ratsvertreter aus Landemert Klaus Salscheider (UWG) bekommen. Hr. Salscheider beschwerte sich bei mir über lauwarme Polemik, Frechheiten, Halbwahrheiten und anderes Gedöns.
Heute habe ich Hrn. Salscheider geantwortet:
Sehr geehrter Herr Salscheider,
vielen Dank für Ihre scheins leicht echauffierte Rückmeldung!
Ich hatte zu einem heißen Spätherbst und warmen Winter aufgerufen, das scheint Früchte zu tragen, zumindest bei Ihnen.
Es wird also nicht nur in der Natur den noch bunten Indian Summer des Sauerlandes zu beobachten geben.
Insofern scheine ich auf dem richtigen Wege zu sein.
Natürlich werde ich Sie aus meinem Adressverteiler streichen, denn ich möchte nicht aktiv an der weiteren Auflösung der Kohärenz Ihrer politischen Identität mitwirken. Von meinen Analysen, Reflexionen und Kommentaren werde ich Ihnen zuliebe leider nicht absehen können. Aber so weit waren Sie doch letztes Jahr schon mal vor unserem Gespräch im Januar (siehe unten).
Gleichwohl darf ich Ihre Reaktion zum Anlass nehmen, Ihnen mitzuteilen, dass ich in den letzten Tage nur zustimmende Zuschriften (in erheblichem Umfange) bekommen habe. Ihre nicht zustimmende Zuschrift, und das ist bezeichnend, kommt direkt aus dem Zentrum der repräsentativen Minderheit der legalen, aber bei diesen Wahlquoten nicht mehr legitimierten politischen Kaste, um Ihnen das noch mal sehr deutlich mitzuteilen.
Es ist ja gerade die Erkennungsmelodie der neoliberalen Postdemokratie, dass sie mit den sog. demokratischen Wegen weite Teile der Bürgerschaft nicht mehr erreichen kann. Oder wie erklären Sie die Wahlbeteiligungszahlen, insbesondere in Plettenberg.
Sie können das in den aktuellen politikwissenschaftlichen Diskussionen über alle Couleur und Parteien hinweg nachlesen, von Blühdorn, über Walter/Michelsen bis zu Bude usw.. Das Traurige an diesen Diskussionen ist, es dringt davon bei der politischen Kaste zwischen Plettenberg über Berlin bis Brüssel und Washington nichts durch.
Es werden keine Änderungen eingeleitet, der Abbau demokratischer Bürgerrechte und des Sozialstaates wird nicht revidiert, sondern es wird weiter die bürgerfeindliche Politik der neoliberalen Postdemokratie und das dazugehörige Diktat der Banken und der vom Kapital durchgesetzten Austeritätspolitik fortgeführt.
Diesen Monat hat bspw. der größte deutsche Sozialverband mit 1,3 Millionen Mitgliedern, der VdK, gemeldet:
„Die neuen Zahlen der Statistiker in Wiesbaden zur Armut sind besorgniserregend und erfordern schnelles Handeln.“
Bspw. hat Raj Patel das metaphorisch treffend als das Anton-Syndrom der politischen Klasse bezeichnet und der weltbekannte Ökonom John K. Galbraith schrieb von Korruptions- und Selbstbereicherungseliten.
Dass solcherlei Einschätzungen von ernstzunehmenden Wissenschaftlern und politischen Analysten endemisch anschwellen und um sich greifen, findet seine Gründe im politischen Verhalten eben dieser politischen Kasten. Das saugen sich diese Analysten nicht als Modernisierungsverlierer oder wegen privater Depressionen mittags aus den Zeigefingern, sondern es handelt sich um Politik.
Was meine angeblichen Halbwahrheiten anbetrifft, darf ich Sie auf Ihre Dringlichkeitsbeschlüsse und Ihre Ratsbeschlüsse verweisen. Sie haben diese Dringlingskeitsbeschlüsse unterschrieben und nicht ich. Ich hätte so etwas an Ihrer Stelle niemals unterschrieben.
Sie und Ihre Kollegen aus Ihrer politischen Kaste haben diese Beschlüsse gefasst und die jetzige Haushaltslage der Stadt Plettenberg zu verantworten.
Soweit ich unterrichtet bin, sind diese Dringlichkeitsbeschlüsse mittlerweile im Internet publiziert worden und damit dürften „meine Zahlen“ als bewiesene Wahrheiten gelten. Oder wollen Sie diese Zahlen bestreiten? Es wäre natürlich viel besser, wenn Sie diese Dringlichkeitsbeschlüsse zeitnah revidieren würden. Aber an solchen politischen Mut glaubt in Plettenberg ja niemand.
Ich kann mich nicht erinnern, an den Beschlüssen oder an der Haushaltslage (außer durch das Entrichten meiner Steuern) in irgendeiner Art und Weise mitgewirkt zu haben oder gar dafür im Unterschied zu Ihnen verantwortlich zu sein.
Ich kann mich aber sehr gut erinnern, was ich seit zwei Jahren dazu bei zukunft-plettenberg schreibe und vor welchen Entwicklungen, Tendenzen und Entscheidungen ich und andere eindringlich gewarnt haben.
(Es ist natürlich verständlich, dass der Abgeordneter aus dem Sprengel Landemert flux unterschrieben hat, dass die Flüchtlinge ans andere Ende der Stadt nach Ohle und nicht nach Landemert oder Hülschotten expediert werden. Machen Sie eine vernünftige Politik im Sinne der ganzen Stadt und beschliessen Sie keine Dorfegoismen mit denen Sie nur in Landemert punkten können, dann finden Sie auch sofort meine öffentliche Zustimmung.)
Wenn Sie das nun alles als polemische Frechheiten und Halbwahrheiten bezeichnen, dann finde ich bei Ihnen in der Tat eine Resistenz gegen Information, Analysen, Reflexion und öffentliche Diskussion und Dialog und eine Wirklichkeitsabschattung, die auch mit der mittelmaßorienterten Realitätsverleugnung eines Juste Millieu nicht mehr hinreichend erklärt werden kann.
Selbst dem kreuzbraven Adrian Vitteriti wird im Rahmen des von Ihnen adressierten postdemokratischen Systems, die Lichtgeschwindigkeit des Einmauerungssyndroms und der Wagenburgmentalität von Hr. Schulte zu viel. Der Nachteil an den (begrüßenswerten!) Einlassungen von Hrn. Viteritti ist nur, dass bei seiner bisherigen politischen Entscheidungsvita nicht auf die Authentizität seiner Einlassungen und (s)eine tiefenstrukturelle Motivlage zurückgeschlossen werden kann. Ich würde mir wünschen, dass sich Hr. Viteritti da im Laufe der Zukunft eine andere Entscheidungsbiographie zulegen würde, die authentischere Rückschlüsse auf sein Entscheidungsverhalten erlauben würde.
Nun war es so, dass Sie mich (nach meiner Intervention) im Januar diesen Jahres zu einem Gespräch ins Café Ochtendung eingeladen hatten. Ich war über diese Einladung berrascht, habe mich aber auch gefreut und hatte Ihnen, deshalb (gründlich wie ich bin) vor dem Gespräch ein ausführliches und wohl begründetes Thesenpapier mit meinen Auffassungen und Standpunkten zu verschiedenen politischen Sachverhalten zukommen lassen. Ich hatte in das Thesenpapier Zeit, Energie und Gehirnschmalz investiert, da ich (zumindest auf den Beginn) eines interessanten Dialogs oder einer inhaltlichen Diskussion gehofft hatte.
Aber weder in dem Gespräch noch danach habe ich irgendwelche substantiellen inhaltlichen Einlassungen von Ihnen zu meinem Thesenpapier oder zu Ihren politischen Entscheidungen erhalten.
Sie hatten sich zwar für das Thesenpapier bedankt, mir aber mitgeteilt, dass Sie keine Zeit hätten, auf ein so ausführliches Thesenpapier einzugehen. Ich hingegen habe Ihnen als meine Reaktion zu unserem Gespräch eine ausführliche Stellungnahme zukommen lassen. Ihre inhaltlichen Ausführungen dazu waren entsprechend kryptisch bzw., auf deutsch gesagt, inhaltlich etwas mager.
Ich werde Ihren gestrigen Brief nun zum Anlass nehmen, mein Thesenpapier und meine Nachreflexionen unseres Gespräches im Januar 2015 ins Forum zu stellen. Die Leser können dann selbst entscheiden, wer von uns beiden welche inhaltlichen Beiträge produziert hat und wer die Backen aufbläst, und dann aber noch die Chuzpe hat, lauwarme Polemik, Halbwahrheiten und anderen Dinge adressieren zu wollen, während er selber seit Januar nicht geliefert hat. Ich das Ihnen gegenüber im Februar so ausgedrückt, dass man politisch gewogen und auch als zu leicht befunden werden kann.
Mit verbindlichen Grüßen
Prof. Dr. Peter-W. Gester
Weitere Quellen und zur Vorgeschichte des Gespräch mit Hrn. Salscheider
Das Gespräch mit Hrn. Salscheider war dadurch zustande gekommen, dass sich Klaus Salscheider über meinen Leserbrief vom 18. 12. 2014 im Stadtgespräch „Ratsbutterfahrt in die (Verz)Eifel(ung)“ echauffiert hatte. Ich hatte daraufhin Hrn. Salscheider geantwortet und ihm gesagt, das Realitätsausblendungen nichts nützen würden. Darauf hatte mich zu meinem Erstaunen Hr. Salscheider zu einem Gespräch eingeladen für das ich das angehängte Thesenpaier verfasst hatte.
Das Thesenpapier zum Gespräch mit Klaus Salscheider am 26.1. 2015 im Café Ochtendung als pdf angehängt.
Reflexionen im Anschluß an das Gespräch mit Klaus Salscheider vom 3. 2. 2015. als pdf angehängt.
Zu meinen Nachreflexionen gehörte noch ein Artikel aus dem Süderländer Tageblatt über die Veranstaltung „Wahlprüfsteine des Denkmalvereins“ am 13. 4. 2015 in Ohle und ein Photo aus dem Süderländer Tageblatt. Auf diesem Photo sindu.a. Klaus Salscheider und Ex-Bürgermeister Müller abgebildet.
Auf die Beifügung dieser Quellen verzichte ich hier aus copyrighttechnischen Gründen.
Einen Artikel zum Thema Governance als ‘moderne‘ Regierungskunst von Ulrich Brand, den ich meinem Thesenpapier als weitere Grundlage für das Gespräch mit Hrn. Salscheider ebenfalls beigefügt hatte, kann ich aus copyrighttechnichen Gründen nicht einstellen.
Der Artikel findet sich in dem Buch von Bröckling et al. (2004): Glossar der Gegenwart. Suhrkamp, Frankfurt, S.111-117